Wandermaler - Weltende

Früher war der Tag gedehnt und blau, 

gingen wir in lichtverwandte Bauten

und die Kinder wirbelten und bauten

Burgen wie Kaninchen ihren Bau. 

 

Früher trug der Wind das Wort nicht weg,

schwangen Sätze, bis das Licht sie weckte

und uns schienen weiße, schneebedeckte

Dächer wie gezuckertes Gebäck. 

 

Doch dann kam der gottverdammte Sturm

und er riss die Nägel aus den Wänden.

Mütter schützten Kinder mit den Händen

          vor den spitzen Kupferstücken, 

                    die zuvor nach Wärme klangen 

                              aus dem Glockenturm.

 

Gib den schwachen Göttern keinen Stein, 

unbekannten Gräsern keinen Namen. 

Alle, die der Endlichkeit entkamen, 

können ohne deinen Rat gedeihn.

 

Füttre keine Schlangen in dem Wald, 

hast du einen Apfelbaum im Garten.

Dich wird die Magie der Nacht erwarten, 

wenn der feste Tageslärm verhallt.

 

Wär da nicht der Sturm, der nach dir fragt, 

wär da nicht das Reißen seiner Klauen. 

Fleh die Kinder, keine Burg zu bauen, 

          denn wir sinken kraftlos 

                    auf die rote Erde 

                              wie Kaninchen nach der Treiberjagt.

 

Wieder fängt der Sturm von neuem an.

Kreischt die stumpfen, altbekannten Lieder.

Reißt die Hüte und die Hütten nieder.

          Alles, was du weißt, ist dass 

                    wie du auch deine Welt 

                              aus diesem rauen Sturm begann.

Cover Art: Anna Dushina [Weitere Infos]

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